14.08.2010

Der Abend fängt damit an, dass Günter, einer unserer heutigen Fahrdienstleiter, vergisst, die Wagners in Wissersheim aufzugabeln, weil er sie noch im Urlaub wähnt, was sie aber nicht mehr sind. Erst in Pingsheim kann er in seinen heutigen Dienstplan eingeweiht und zurückgeschickt werden.

Gut, es gibt in Wissersheim nur sehr dürftiges DSL, aber immerhin doch schon seit Jahren Te-le-fon. Wir sehen es ihm nach, feiert er doch am heutigen Tage seinen Geburtstag.

Eine große Überraschung gibt es beim Betreten der Kegelbahn. Herbert hat groß eindecken lassen, um den Kegelclub anlässlich seines 60. Geburstags zum Essen einzuladen.

Bei Schweinefilet mit Sauce Hollandaise, Kroketten, Champignons und weiteren Beilagen lassen es sich alle gut gehen. Auch der Himbeer-Nachtisch ist überaus köstlich, so dass das Kegeln im weiteren Verlauf unter vollen Mägen und verspannten Bäuchen hier und da etwas leidet. Der Autor dieser Zeilen ist selbst am späteren Sonntagmorgen noch derart satt, dass er nicht frühstücken kann.

Viele der Mitglieder des Kegelclubs hatten in letzter Zeit Geburtstag (DagmarWaltraudEviJosefHerbertGünter und Uwe, der nun mittlerweile auch 50 Lenze zählt), so dass eine Runde nach der anderen ausgegeben wird . Da Dagmar und Wolfgang wegen einer anderen Verpflichtung fehlen und Uwe wegen andauernder Probleme mit seinem Fahrwerk nicht mitkegeln kann, treten von 415 von insgesamt 578 Lebensjahren Erfahrung zum Kegeln an.

Ergebnisse:
Der Kegelpreis geht wegen herausragender Leistungen im 3 € – Spiel, das hohe Beträge in die Kasse spült, an Jupp. Selbiger schafft es im Sechstagerennen mit zwei Kugeln seine Kugel im hinteren Teil der Kegelbahn verschwinden zu lassen. Erst ein eigens ausgesandter Suchtrupp unter Führung von Herbert kann sie wiederfinden. 

Das normale Sechstagerennen wird von Waltraud und Herbert mit ihren 123 Jahren souverän gewonnen, weil sie am 6. Tag 24 zwei Kränze fabrizieren. Niemand weiß wie, warum überhaupt und ob dies eigentlich erlaubt ist.

Ansonsten kegeln alle unter Durchschnitt. Insbesondere HeidiJuppGünter, EviWaltraudMaria und Dietmar treffen alles, nur nicht das, was gerade wichtig wäre. Auch können die verschiedenen Varianten des Totenladens (insgesamt 3 Stück: normal, für Mädchen und mit Weiterzählen) nicht über die an diesem Abend  vorhandenen Schwächen hinwegtäuschen. Vielleicht haben wir alle in München das Kegeln verlernt. Lediglich Herbert,  gerade 60 geworden, zeigt sich in absoluter Topform. Selbst die abstrusesten Bilder sind für ihn kein Problem. Er räumt alles und streut zwischendurch sogar noch mal soeben eine 9 ein. Solch starke Leistungen belegen eindeutig, dass an eine Pensionierung vor dem 65. Lebensjahr für das Land NRW eine wahre Verschwendung wäre.

Alles in allem wieder ein schöner Kegelabend.