28.04.2012

Der Kegelabend der Abteilung „Schwere Fälle“ ähnelt auch aus der Sicht des Pflege- und Wachpersonals einem normalen Kegelabend, wenn man mal davon absieht, dass Anwesende

– in verschiedenen Situationen doch mehr oder weniger orientierungslos durcheinander laufen,
– häufiger mit einer Kugel an der Kegelbahn herumstehen, obwohl sie gar nicht dran sind,- mehrere Kugeln gleichzeitig in die Hand nehmen wollen,
– auf krank machen und einen Hexenschuss vortäuschen, um sich nicht zu blamieren,
– sich als nicht anwesend entschuldigen, mit dem Argument, sie wären in Ägypten in Urlaub,
– an den unwahrscheinlichsten Stellen einzelne Kegel aus dem Vollbild holen (MariaHeidi),
– die Kugeln zum Zwecke des Abräumens des sog. rechten Bauerns in wilden Flugbahnen durch den Luftraum fliegen lassen,
– für das Zerschneiden von Leberkäse eine Steakmesser verlangen,
– Spaß an ekeligen grünen Getränken finden,
– beim Sechstagerennen leichte Probleme mit dem Abzählen der vier möglichen Würfe haben,
– einen stinknormalen Schwamm als Quelle für ihre Zielgenauigkeit ausmachen,
– chinesisches Feuerwerk als Zigaretten verqualmen,
– am Ende konsequent eine 5 nach der anderen werfen.

Die Begeisterung ist letztlich aber so groß, dass die Zwangsjacke, die an diesem Abend unauffällig durch einen blauen Pullover ersetzt wird, gar nicht erst zum Einsatz kommt. Man mag sich gar nicht ausmalen, wie diese Gruppe bei der geplanten Berlinfahrt das Bundeskanzleramt aufmischen wird.

Kegler Günter darf am Ende zu seiner großen Freude sogar eine abgesägtes Stück Dachrinne als Kegelpreis mit nach Hause nehmen. So sind letztlich alle glücklich und zufrieden. Was wollen wir mehr?